Bericht über die Mitgliederversammlung der ADT am 12. Oktober 2020
Die Mitgliederversammlung 2020 der ADT konnte aufgrund der Einstufung von Brüssel als Covid-19-Risikogebiet
nicht als Präsenzveranstaltung stattfinden. Der traditionelle Parlamentarische Abend musste sogar erstmals ganz abgesagt werden. Die Mitglieder kamen stattdessen in einer Videokonferenz zusammen und tauschten sich unter anderem mit dem Vorsitzenden vom Agrarausschuss des Europäischen Parlaments über das GAP-Reformpaket für die Zeit nach 2021 aus. Außerdem informierten sie sich über die künftigen Aktivitäten der Europäischen Kommission in den Bereichen Tierschutz und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen.
Geschäftsführer Hans-Peter Schons berichtete eingangs über das Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 und die aktuellen Schwerpunkte der Verbandsarbeit. Wichtige Themen waren die Zusammenarbeit mit dem Europäischen Forum der Züchter landwirtschaftlicher Nutztiere (EFFAB), der Tiertransport und die zunehmenden Probleme von Weidetierhaltern mit dem Wolf. Am Rande einer Präsidiumssitzung fand zudem ein erstes Gespräch über die BMEL-Nutztierstrategie mit dem Leiter der zuständigen Stabsstelle im BMEL statt. Außerdem befasste sich die ADT mit den delegierten Verordnungen im Rahmen des EU-Tiergesundheitsrechts (VO 2016/429), den Aktivitäten der EU-Tierschutzplattform (vor allem Tiertransport und Wohlbefinden von Schweinen), dem Patentrecht, den Tierzuchtbescheinigungen sowie der Umsetzung der EU-Tiertransportverordnung. Der Geschäftsführer konnte ferner über die erfolgreiche Informationsreise der Europäischen Plattform der Exporteure von Rindergenetik (ExPla) nach Madison (Wisconsin, USA) berichten, die dem Austausch mit der nordamerikanischen Tierzuchtorganisation NAAB und deren Audit-Dienstleister CSS (Certified Semen Services) diente. Ein geplanter Gegenbesuch der Amerikaner musste wegen Covid-19 leider auf unbestimmte Zeit verschoben werden.