Aktuelles
Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) trauert um Dr. Dr. h.c. Klaus Meyn, der am 7. Juni 2024 im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Klaus Meyn war von Januar 1981 bis Juli 2001 Geschäftsführer der ADT und hat die Aktivitäten unseres Verbandes in dieser Zeit maßgeblich geprägt. Eine herausragende Rolle spielte er bei der Umstrukturierung der ostdeutschen Rinderzucht nach der Wende. Dr. Meyn hat sich nach der Öffnung der Grenzen Ende der 80er Jahre ebenso mit großem Erfolg für die Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Tierzucht in Mittel- und Osteuropa engagiert.Unter anderem war er die treibende Kraft bei der Gründung einer Beratungsgesellschaft (heute ADT Project Consulting GmbH). Gleichzeitig hat er die Kooperation mit den Tierzuchtorganisationen aus anderen EU-Ländern gesucht und mitgestaltet, insbesondere mit Hilfe seiner guten Kontakte zu den französischen Zucht- und Beratungsorganisationen. Er hat sich intensiv in europäischen Dachverbänden wie Copa-cogeca engagiert und somit die Entwicklung der EU-tierzuchtgesetzgebung maßgeblich mitgestaltet. Außerdem war er einer der Gründerväter
der Europäischen Vereinigung für Tiergesundheit und gesundheitliche Sicherheit (FESASS). Damit hat Dr. Meyn den Grundstein für die europäische Interessenvertretung durch die ADT nach deren Umstrukturierung im Jahr 2001 gelegt.
Am 5. März 2024 fand im Brüsseler Pacheco Center ein europäisches Symposium zum Thema Biosicherheit in viehhaltenden Betrieben – Überblick und Strategien für die Zukunft
statt. Die Konferenz stand unter der Schirmherrschaft der belgischen EU-Ratspräsidentschaft und war von der Europäischen Vereinigung für Tiergesundheit und gesundheitliche Sicherheit (FESASS) in Zusammenarbeit mit der belgischen Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette (FASNK) organisiert worden. Ziel der Veranstaltung war es, einen Überblick über die Bedrohungen und die bestehenden Normen zu geben, dann eine Bilanz der Errungenschaften im Bereich der Biosicherheit (insbesondere im Rindersektor) zu ziehen, ihre Relevanz und die Bedingungen für ihre Umsetzung zu bewerten und einen Blick in die Zukunft zu werfen, wobei insbesondere die Beiträge der Forschung sowie die von den Tiergesundheitsorganisationen der Landwirte durchgeführten Projekte in den Blick genommen wurden.
Am 4. und 5. Dezember 2023 haben sich rund 100 Vertreter der FESASS-Mitgliedsorganisationen und anderer Interessengruppen sowie italienischer, europäischer und internationaler Behörden im Palazzo Rospigliosi, dem Sitz des italinieschen Bauernverbands Coldiretti in in Rom zur FESASS-Fachtagung 2023 eingefunden.Unter dem Generalthema Recent challenges and opportunities for animal health
ging es diesmal um die Beziehung zwischen Tiergesundheit und den aktuellen gesellschaftlichen Anliegen Nachhaltigkeit, Tierschutz und Qualität von Produkten tierischen Ursprungs, und wie diese im Rahmen der Europäischen Strategie Vom Hof auf den Tisch
(Farm to fork, F2F) weiter entwickelt werden sollten. In diesem Zusammenhang war es den Tiergesundheitsdiensten ein großes Anliegen, die Tiergesundheit wieder in den Mittelpunkt der Überlegungen und Maßnahmen zu stellen, denn vor den Toren und auf dem Gebiet der Europäischen Union entwickeln sich gerade zahlreiche Gesundheitsbedrohungen. Die FESASS nutzte die Gelegenheit, ihre Position zur Umsetzung der F2F-Strategie darzulegen. Der FESASS-Delegierte für diese Strategie, ADT-Präsident Reimer BÖGE, erläuterte die Herausforderungen für die europäische Viehwirtschaft durch eine angemessene Umsetzung von F2F unter Berücksichtigung der wesentlichen Rolle und des Beitrags der Tiergesundheit zur Nachhaltigkeit.
In Zusammenarbeit mit der spanischen Ratspräsidentschaft hatte die Europäische Vereinigung für Tiergesundheit und gesundheitliche Sicherheit (FESASS) am 7. November 2023 zu einem Europäischen Workshop zur Überwachung von vektor-übertragenen Tierseuchen in die Belgische Königliche Akademie der Wissenschaften in Brüssel eingeladen. Auf der Tagesordnung der Abendveranstaltung standen zwei Impulsvorträge von Experten aus Spanien, jeweils gefolgt von einer Paneldiskussion. Anschließend bestand die Gelgenheit zum vertieften Austausch bei einem Abendempfang.
Am 7. November 2023 kamen die Mitgliedsorganisationen der Europäischen Vereinigung der Tiergesundheitsdienste (FESASS) zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Brüssel zusammen, um eine neue Satzung zu verabschieden, mit der die Rechtsrom geändert wurde. Bei der Gelegenheit wurden auch die Mitglieder des Verwaltungsrats neu bestimmt und die Führungsspitze im Amt bestätigt.
Anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung am 23. Oktober 2023 in der Vertretung des Freistaats Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel hat sich die der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) mit Vertretern der Kommission über die anstehenden Änderungen an der EU-Tierschutzgesetzgebung und die Entwicklung an den Märkten für tierische Erzeugnisse ausgetauscht. Der sehr gut besuchte Parlamentarische Abend befasste sich mit den Maßnahmen gegen antimikrobielle Resistenzen (AMR).
Die EU-Strategie "Vom Hof auf den Tisch (Farm to fork, F2f) lässt noch keine überzeugenden Perspektiven für die Viehhaltung in Deutschland und Europa erkennen. Dafür gibt es zu viele ungelöste Zielkonflikte und es ist bisher auch nicht gelungen, ein angemessenes Gleichgewicht bei der Gewichtung der drei Nachhaltigkeitspfeiler (Ökologie, Wirtschaft und Soziales) zu finden. Dieses Fazit zieht die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) nach ihrem Parlamentarischen Abend am 24. Oktober 2022 in der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der EU in Brüssel.
Auf der Mitgliederversammlung der ADT am 24. Oktober 2022 in Brüssel wurde das Präsidium neu gewählt. Reimer BÖGE wurde einstimmig für eine weitere Amtszeit von drei Jahren als ADT-Präsident bestätigt. Zum Vizepräsidenten wurde Georg GEUECKE, der Vorsitzende des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS) bestimmt. Er folgt in dieser Position auf Hans-Benno WICHERT, der den ADT-Vorstand auf eigenen Wunsch verlassen hat. Präsident Böge gratulierte Wichert zur kürzlich erfolgten Wahl zum Präsidenten des Gesamtverbandes der deutschen land- und forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände. Er dankte ihm für mehr als neun Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit, während der Wichert die Belange des Schweinesektors mit hoher Kompetenz vertreten und die ADT auch nach außen als durchsetzungsstarker Gesprächspartner repräsentiert hatte. Die Deutsche Reiterliche Vereinigung ist im ADT-Präsidium unverändert durch den Vorsitzenden des Bereiches Zucht, Theodor LEUCHTEN, vertreten und der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) durch seinen Vorsitzenden Friedrich-Otto Ripke.
Die Europäische Kommission hat als Hilfestellung für die Umsetzung des EU-Tiergesundheitsrechts (AHL) Informationsmaterial in allen EU-Sprachen erstellt. Es soll dazu beitragen, die verschiedenen Nutzergruppen zu sensibilisieren und ihnen grundlegende Informationen über das AHL und ergänzende Gesetzgebung (=Delegierte und Durchführungsverordnungen) an die Hand zu geben. Außerdem soll den Nutzern dabei helfen, Einzelheiten zu bestimmten Themen in den verschiedenen Rechtsakten schneller zu finden. Auf dieser Website können Sie das Infomaterial in der deutschen Sprachfassung herunterladen.
Die Europäische Vereinigung der Tiergesundheitsdienste (FESASS) trauert um ihren Gründungspräsidenten Bernard TERRAND. Der passionierte Charolais-Züchter aus dem französischen Département Côte-d’Or in der Provinz Burgund ist am 11. November 2021 im Alter von 87 Jahren verstorben. Als ein Mann, der sich stets in den Dienst der Allgemeinheit stellte, war er nicht nur Bürgermeister seiner Heimatgemeinde, sondern aktives Mitglied in zahlreichen Berufs- und Verbandsgremien. Er war unter anderem Präsident des Dachverbands der französischen Tiergesundheitsdienste (FNGDS) und der Landwirtschaftskammer von Côte-d’Or. Die Gründung der FESASS im Dezember 2001 ist ganz wesentlich auf sein Engagement für eine europaweite Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Tiergesundheit zurückzuführen. So wurde er einstimmig zum Gründungspräsidenten der FESASS gewählt und immer wieder in seinem Amt bestätigt, bis er es im Juni 2009 in jüngere Hände abgab. Seine kluge und weitsichtige Verbandsführung trug dazu bei, dass die europäische Vereinigung schnell in Brüssel und in den Mitgliedsländern bekannt und anerkannt wurde. Ein besonders gutes Verhältnis pflegte er auch mit der in Paris ansässigen Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) und eröffnete der FESASS damit den Zugang zu internationalen Arbeitsgremien. Unter anderem vertrat er die FESASS auf den beiden ersten, vom OIE organisierten Welt-Tierschutzkonferenzen in Paris und Kairo. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) ist Herrn Terrand sehr dankbar für die langjährige Unterstützung, denn er beförderte auf vorbildhafte Weise die europäische Zusammenarbeit, aber auch den bilateralen Austausch zwischen den französischen und den deutschen Tiergesundheitsdiensten sowie den Tierzuchtverbänden. Wir werden dem Verstorbenen stets ein ehrendes Andenken bewahren.