FESASS-Vorstand im Amt bestätigt
Am 7. November 2023 kamen die Mitgliedsorganisationen der Europäischen Vereinigung der Tiergesundheitsdienste (FESASS) zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in Brüssel zusammen, um eine neue Satzung zu verabschieden, mit der die Rechtsform geändert wurde. Bei der Gelegenheit wurden auch die Mitglieder des Verwaltungsrats neu bestimmt und die Führungsspitze im Amt bestätigt.
Die Sitzung war erforderlich, um einen Beschluss des Verwaltungsrates umzusetzen, den Verband künftig als internationale Vereinigung ohne Gewinnerzielungsabsicht
(association internationale sans but lucratif
, AISBL) zu führen. Im belgischen Vereinsrecht war diese Möglichkeit mit der Einführung des neue Gesetzbuchs der Gesellschaften und Vereinigungen im Jahr 2021 eingeführt worden. Eine AISBL hat einen internationalen Charakter, der sich aus ihrer Zielsetzung ergibt. In der Praxis bedeutet dies, dass die Verwirklichung ihres Zwecks potenziell über das belgische Staatsgebiet hinaus von Nutzen sein muss. Daher ist diese Rechtsform für EU-weite Zusammenschlüsse von Verbänden besser geeignet als der normale
eingetragene Verein nach belgischem Recht. Außerdem gelten für eine AISBL flexiblere Reglungen in Bezug auf die Satzung.
Die Umgründung wurde daher auch dazu genutzt, die alte Satzung, die bei der Gründung der FESASS im Dezember 2001 beschlossen worden war, gründlich zu überarbeiten und zu modernisieren. Neu geschaffen wurde beispielsweise die Möglichkeit, assoziierte Mitglieder aufzunehmen. Das zielt auf regionale, nationale oder internationale Vereinigungen oder Organisationen ab, die ein Interesse an Tiergesundheit haben und die Zwecke der FESASS unterstützen wollen. Assoziierte Mitglieder werden zu den Mitgliederversammlungen eingeladen, haben dort aber kein Stimmrecht. Bisher musste die Mitgliederversammlung alle zwei Jahre die Hälfte der Mitglieder des Verwaltungsrats (VR) neu bestimmen; künftig schlagen die Mitglieder alle 4 Jahre jeweils zwei Mitglieder und zwei Stellvertreter für den VR vor. Die Amtszeit des Präsidenten, der Vizepräsidenten und des Schatzmeisters wurden ebenfalls auf vier Jahre verlängert.
Bei den Wahlen wurde die bisherige Führungsspitze im Amt bestätigt. Didier Delmotte (Arsia, Belgien) ist somit bis 2027 zum Präsidenten der FESASS gewählt worden. Erster Vizepräsident ist Stéphane Jeanne (Generalsekretär von GDS France). Darüber hinaus wurden vier Vizepräsidenten mit Zuständigkeit für bestimmte Themen ernannt:
Vizepräsident Tierschutz: Hans-Peter Schons (ADT, Deutschland)
Vizepräsident Tierarzneimittel: João Palmeiro (UADS Alentejo, Portugal)
Vizepräsident Qualität und Lebensmittelsicherheit: Vito Amendolara (AIA, Italien)
Vizepräsident Interne Zusammenarbeit: Kris van Malderen (GD, Niederlande)
Vizepräsident Schweinegesundheit: Miguel A. Higuera (Anprogapor, Spanien).
Schatzmeister bleibt António M. Ferreira (Ucadesa, Portugal) und Alain C. Cantaloube (GDS France) wurde gemäß den Vorschriften der neuen Satzung zum Generalsekretär ernannt, der für die Geschäftsführung der FESASS verantwortlich ist.
Deutsche Mitglieder im Verwaltungsrat sind ADT-Geschäftsführer H.-P. Schons und Ingrid Lorenz (Tiergesundheitsdienst Bayern). Stellvertretende Mitglieder sind Peter Heimberg (TGD NRW) und Karsten Donat (TGD Thüringen).