Stellungnahme der FESASS zur Tiergesundheitsstrategie 2007-2013 liegt jetzt auch auf Deutsch vor
Zu den wichtigsten Aussagen des Positionspapiers zählen:
- bei der Bekämpfungsstrategie dürfen die wirtschaftlichen Konsequenzen für die Landwirtschaftsbetriebe nicht vernachlässigt werden
- präventive Maßnahmen sind stärker zu fördern
- das Instrument der Verbringungsbeschränkungen muss mit großer Vorsicht angewandt werden
- die Verständlichkeit des EU-Regelwerks sollte verbessert und eine einheitliche Anwendung erleichtert werden; inwieweit eine Angleichung an den OIE-Code dazu beitragen kann, muss noch genauer untersucht werden
- bei der Weiterentwicklung von elektronischen Kennzeichnungssystemen für Tiere ist darauf zu achten, dass der Züchter die Tiere selber kennzeichnen kann und keine unverhältnismäßigen Kosten entstehen; ein verbesserter Austausch von Daten der bestehenden Datenbanken ist der Errichtung einer EU-weiten Datenbank vorzuziehen
- die Vorschriften für den nationalen und den innergemeinschaftlichen Tierhandel sollten angenähert werden, mit dem Ziel, für beides ein einziges Zertifikat nutzen zu können
- der Kampf gegen illegale Einfuhren und Betrügereien könnte durch die Einrichtung eines EU-Gemeinschaftskorps mit Zuständigkeit für die Grenzkontrollen effizienter werden
- die Erarbeitung und Verbreitung von Kodizes der guten Viehhaltung sollte vorangetrieben werden; hierzu sind die Viehhalter zu schulen und entsprechende Organisationsstrukturen zu fördern
- künftig sollten in regelmäßigen Abständen Konferenzen zur Analyse der EU-Tiergesundheitsstrategie stattfinden; Vertreter der EU-Institutionen , der Mitgliedstaaten, des OIE, der WHO, der FAO und des Codex Alimentarius sollten mit den Interessengruppen die Ziele diskutieren und die bereits eingeleiteten Veränderungen bewerten
- die TSE-Gesetzgebung sollte von einem Regelwerk zum Krisenmanagement in ein Regelwerk umgewandelt werden, das mehr auf Routinekontrollen ausgerichtet ist
- die öffentliche Hand darf sich keinesfalls ihrer Verantwortung und der daraus erwachsenden finanziellen Verpflichtungen für die Sicherung eines hohen Tiergesundheitsstatus entziehen
- das gegenwärtige System der Entschädigungen ist zu überarbeiten, dabei soll die wichtige Rolle des
Veterinärfonds
erhalten bleiben.